
Kapselfibrose erkennen & behandeln
Viele Frauen entscheiden sich für eine Brustvergrößerung, weil sie sich mehr Weiblichkeit, Ausgeglichenheit oder Selbstbewusstsein wünschen. Umso beunruhigender ist es, wenn sich die Brust Jahre später verändert, härter wird, sich fremd anfühlt oder sogar Schmerzen verursacht. Oft steckt eine sogenannte Kapselfibrose dahinter. Eine Diagnose, die zunächst verunsichern kann, aber mit den richtigen Informationen und einer erfahrenen Fachärztin an der Seite gut behandelbar ist.
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Was genau ist eine Kapselfibrose?
Eine Kapselfibrose entsteht, wenn sich die natürliche Gewebekapsel, die sich nach einer Brustvergrößerung um das Implantat bildet, verhärtet und zusammenzieht. Diese Reaktion ist ganz natürlich und dient als Schutz vor Bakterien. Bei einer Überreaktion verhärtet sich die Kapsel, schrumpft oder zieht sich zusammen. Dadurch wird das Implantat eingeengt, die Form der Brust kann sich verändern und Schmerzen können auftreten. Hier spricht man dann von einer Kapselfibrose.
Wie äußert sich eine Kapselfibrose?
Eine Kapselfibrose kann sich durch eine verhärtete Brust, Spannungsgefühle und Schmerzen bemerkbar machen. Oft sind die ersten Anzeichen subtil, wie ein zunehmendes Druckgefühl oder eine festere Brust. Im weiteren Verlauf kann es zu sichtbaren Veränderungen wie einer Verlagerung des Implantats oder einer Asymmetrie kommen. In späteren Stadien treten stärkere Schmerzen und eine deutlich spürbare Verhärtung auf, was auch psychisch belastend sein kann und das Körpergefühl beeinflusst.
Typische Symptome einer Kapselfibrose:
Die Brust fühlt sich härter oder verformt an
Es treten Druckgefühle, Spannungen oder Schmerzen auf
Die Brust fühlt sich verschoben oder unnatürlich fest an
In manchen Fällen ist die betroffene Brustseite kühler
Wie stark ist meine Kapselfibrose?
Es gibt vier Stadien der Kapselfibrose, die nach dem Baker-Klassifikation eingeteilt werden. Sie unterteilt die Kapselfibrose in 4 Grade:
Die medizinische Einteilung im Überblick:
Stadium I (Baker I):
Die Brust fühlt sich weich und natürlich an, das Implantat ist weder sichtbar noch tastbarStadium II (Baker II):
Das Brustgewebe wird leicht fester, das Implantat ist tastbar, aber es gibt noch keine sichtbaren Veränderungen der BrustformStadium III (Baker III):
Die Brust ist deutlich verhärtet, und es kommt zu sichtbaren Veränderungen oder Verformungen der Brust und des ImplantatsStadium IV (Baker IV):
Die Verhärtung ist stark ausgeprägt, die Brust ist schmerzhaft und deutlich verformt, oft verbunden mit Bewegungseinschränkungen.
Die Kapselfibrose wird anhand dieser Stadien beurteilt, um den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen und die geeignete Behandlung festzulegen.
Wie wird eine Kapselfibrose behandelt?
Eine Kapselfibrose wird in der Regel operativ behandelt, wobei die verhärtete Kapsel entfernt oder teilweise geöffnet wird. Nicht jede Kapselfibrose muss sofort operiert werden. Bei leichten Formen (Grad I oder II) genügt oft eine regelmäßige Kontrolle. Unter Umständen können begleitende Maßnahmen wie Massagen oder entzündungshemmende Medikamente versucht werden.
Ab Grad III ist meist ein Austausch des Brustimplantats notwendig. Dabei entfernt Dr. Svenja Giessler die verhärtete Kapsel vollständig und führt, je nach Befund und Wunsch der Patientin, einen Brustimplantatwechsel oder eine ersatzlose Entfernung durch. In manchen Fällen kann zusätzlich eine Brustvergrößerung mit Eigenfett zur schonenden Modellierung durchgeführt werden.
Ziel ist nicht nur Schmerzfreiheit, sondern vor allem ein natürliches Ergebnis, damit Sie sich wieder rundum wohl in ihrem Körper fühlen.
Ist eine Kapselfibrose gefährlich?
Aus medizinischer Sicht ist eine Kapselfibrose selten gefährlich. Sie kann jedoch das ästhetische Ergebnis beeinträchtigen und mit körperlichen Beschwerden einhergehen. Wichtig ist: Je früher sie erkannt wird, desto besser lässt sie sich behandeln. Entscheidend ist die individuelle Beurteilung durch eine Fachärztin.
Wie häufig tritt eine Kapselfibrose auf - und warum?
Die Häufigkeit einer Kapselfibrose hängt von verschiedenen Faktoren ab: dem Typ des Implantats, der Lage des Implantats (über oder unter dem Brustmuskel), der OP-Technik, der Nachsorge und auch der individuellen Gewebsreaktion. Während ältere Implantatmodelle früher deutlich häufiger betroffen waren, liegt das Risiko bei modernen, qualitativ hochwertigen Implantaten heute meist unter 5 Prozent.

Wer übernimmt die Kosten einer Folgeoperation bei Kapselfibrose?
Die Kosten für die Behandlung einer Kapselfibrose müssen Patientinnen in der Regel selbst tragen, da es sich meist um eine ästhetische Folgeoperation handelt. Wer vor der Brustvergrößerung eine so genannte Folgekostenversicherung abgeschlossen hat, ist auf der sicheren Seite: Diese übernimmt die Behandlungskosten - oft für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren nach dem Eingriff.

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Bewertet mit 5 von 5 Sternen
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von Jameda
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Ich bin seit über 20 Jahren Expertin auf dem Gebiet der plastischen Brustchirurgie und praktiziere erfolgreich als Ästhetisch-Plastische Chirurgin in München. Die Informationen auf dieser Seite wurden von mir geprüft und basieren auf den höchsten medizinischen Standards der Plastischen Chirurgie. Weitere Informationen zu meiner Person finden Sie hier.